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Lipödem Bamberg

geschwollene Beine (1)

Ödeme sind Schwellungen, die durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe entstehen.

 

Es kommt zu sichtbaren Schwellungen der Beine. Eine diskrete Schwellneigung im Tagesverlauf entwickelt jeder von uns. Bei längerem Sitzen oder Stehen, aber auch im Sommer/bei Wärme, kann die Schwellung auch zunehmen. Ursächlich ist, dass das Blut der Schwerkraft folgend in die Unterschenkel sackt und die Lymphflüssigkeit ins Gewebe gedrückt wird. In der Regel bilden sich diese diskreten Ödeme über Nacht (liegende Position) wieder zurück.

 

Wasseransammlungen sind nicht immer harmlos!

 

Sie können auch bei Venenerkrankungen (Varikose) auftreten. Zusätzlich sollten Erkrankungen des Herzens, der Nieren, der Leber und der Schilddrüse als ursächlich ausgeschlossen werden. Auch bestimmte Medikamente können zu Beinödemen führen.

 

Lymphödem

 

Beim Lymphödem kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Unterhautfettgewebe. Ursache ist ein defektes Lymphgefäßsystem, so dass die Lymphe (Gewebsflüssigkeit) nicht mehr abtransportiert werden kann. Es handelt sich um eiweißreiche, feste Ödeme, die ohne erkennbare Ursache auftreten können. In diesem Fall spricht man auch von primären Lymphödemen. Werden Lymphbahnen durch Verletzungen, Entzündungen, Operationen oder auch Tumoren geschädigt, spricht man von sekundären Lymphödemen.

 

Die Diagnose eines Lymphödems wird in der Regel durch die Krankengeschichte und die erkennbaren Symptome von Ihrem Gefäßchirurgen in Bamberg gestellt. Falls erforderlich, kann zusätzlich als apparative Untersuchungsmöglichkeit die Isotopenlymphographie durchgeführt werden. Sie gibt Informationen über die funktionelle Störung des Lymphgefäßsystems. Wichtig ist eine frühzeitige Behandlung mittels einer komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Dazu gehört die Kompression, eine manuelle Lymphdrainage, Krankengymnastik und regelmäßige Hautpflege. Unterstützend ist eine regelmäßige sportliche Aktivität sinnvoll. Insbesondere Schwimmen eignet sich, da der Wasserdruck den Abtransport der Gewebsflüssigkeit unterstützt.

 

Lipödem

 

Beim Lipödem, auch Lipohypertrophia dolorosa genannt, kommt es zu einer von der Nahrungsaufnahme unabhängigen seitengleichen Vermehrung des Fettgewebes. Meistens ist die untere Körperhälfte betroffen. Gelegentlich sind auch die Arme betroffen. Die Ursache ist noch nicht vollständig geklärt. Eine erbliche Veranlagung und eine hormonelle Veränderung wie Pubertät, Schwangerschaft und Menopause (Wechseljahre) scheinen jedoch eine Rolle zu spielen.

 

Symptome dieser chronischen Erkrankung sind häufig schwere geschwollene Beine, eine Druckschmerzhaftigkeit der Beine sowie Neigung zu blauen Flecken (Hämatomen), die spontan, d.h. ohne Anpralltrauma, auftreten.

 

Leider gibt es keine spezifischen Laborwerte oder eine bildgebende Untersuchung, welche die Diagnose sichern kann.

 

Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung und kann somit nicht geheilt werden. Zielsetzung ist es insbesondere, die Symptome zu lindern. Dazu gehört die Kompressionstherapie tagsüber, bei deutlichen Schmerzen unterstützend die manuelle Lymphdrainage. Sport und Bewegung sind auch sinnvoll. Als operative Behandlungsoption, insbesondere im fortgeschrittenen Stadium, dient die Fettabsaugung (Liposuktion), welche die krankhafte Fettansammlung reduziert.

 

Vom Lipödem abzugrenzen ist die Lipohypertrophia non dolorosa, d.h. nicht schmerzhaft. Bei dieser kommt es, meist familiär bedingt, zu einer disproportionalen Körperfettverteilung. Es besteht keine Schwellneigung und auch kein Druckschmerz. Es ist somit eher ein kosmetisches Problem. Sollten sportliche Aktivität und eine Ernährungsumstellung zu keiner Veränderung der Körperform führen, kann auf Wunsch eine ästhetische Fettabsaugung durchgeführt werden.

 

Diagnostik

 

Farbduplexsonographie

 

Die Farbduplexsonographie hat als bildgebendes Verfahren einen hohen Stellenwert in der Venendiagnostik. Sie wird bei Beinödemen zum Ausschluss von Differentialdiagnosen, z.B. Varikose, angewendet.

 

Therapie

 

Kompression

 

Eine Kompression mit einem Kompressionsverband oder einem Kompressionsstrumpf stellt die Basistherapie dar.