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Durchblutungsstörungen Bamberg

Die arterielle Durchblutungsstörung ist eine Störung des normalen Blutflusses im Bereich der Arterien.

 

Die Arterien transportieren als Teil unseres großen Blutkreislaufes das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in den Körper. Mit zunehmendem Alter kommt es zu Veränderungen an der Gefäßwand und zwar an der Innenschicht (Intima) der Arterienwand. Sie hat direkten Kontakt zum Blutfluss. Fette können sich hier einlagern und mit zusätzlichen Kalkablagerungen zu Plaques führen (Arteriosklerose). Kleinere Plaques behindern in der Regel nicht den Blutfluss. Nimmt die Plaquebildung jedoch zu, können sich Verengungen (Stenosen), im fortgeschrittenen Stadium auch Verschlüsse von Arterien bilden.

 

Kardiovaskuläre Risikofaktoren

  • Bluthochdruck

  • Rauchen

  • Diabetes mellitus

  • Erhöhte Cholesterinwerte (Hyperlipidämie)

  • Übergewicht

  • Ungesunde, einseitige Ernährung

  • Bewegungsmangel

begünstigen das Auftreten und Fortschreiten der Arterienverkalkung.

 

Bei der arteriellen Verschlusskrankheit der Beine (pAVK) treten belastungsabhängige muskuläre Schmerzen in den Beinen auf. Man spricht auch von der sogenannten Schaufensterkrankheit. Mit zunehmender Verkalkung der Beinarterien nimmt die beschwerdefreie Gehstrecke ab bis hin zu Ruheschmerzen im fortgeschrittenen Stadium. Bei Stenosen oder Verschlüssen im Oberschenkel- und Kniebereich werden die Schmerzen als Muskelkater im Wadenbereich wahrgenommen. Sind die Stenosen oder Verschlüsse im Beckenbereich lokalisiert, berichtet der/die Patient/-in über Schmerzen im Gesäß oder im Bereich der Oberschenkel.

 

Eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße (Carotisstenose) geht mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko einher.

 

Sind die Herzkranzgefäße betroffen, so kann es zu einem Herzinfarkt kommen.

 

Die arterielle Verschlusskrankheit ist eine Systemerkrankung der Arterien. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig bei Ihrer Gefäßchirurgin in Bamberg zu diagnostizieren, die individuellen kardiovaskulären Risikofaktoren zu erkennen und diese leitliniengerecht zu behandeln. Nur so kann man Komplikationen verhindern.

 

Diagnostik

 

Farbduplexsonographie

 

Mithilfe der Duplexsonographie können die Arterien der Beine und die Arterien der hirnversorgenden Gefäße im Quer- und Längsschnitt dargestellt werden, Gefäßverkalkungen, Stenosen und Verschlüsse genau lokalisiert werden und insbesondere das Ausmaß der Arteriosklerose beschrieben werden.

 

ABI-Messung

 

Die ABI-Messung (Ankle-Brachial-Index = Knöchel-Arm-Messung) ist geeignet zur Früherkennung der arteriellen Verschlusskrankheit der Beine. Die Messung findet im Liegen statt und ist nicht schmerzhaft.

 

Therapie

 

„Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“…

Diesen auch noch heute gültigen Satz prägte Rudolf Virchow, ein namhafter Pathologe aus dem 19. Jahrhundert.

Ab dem mittleren Lebensalter beginnt die Arteriosklerose an den Gefäßen. Sie ist die häufigste Ursache der arteriellen Durchblutungsstörung.

 

Grundsätzlich kann man eine klinisch relevante Arteriosklerose medikamentös (u.a. Blutverdünner) und/oder mit verschiedenen Operationstechniken (Aufdehnung einer Engstellung, Stentimplantation, Bypass-Verfahren) behandeln.

 

Risikofaktorenmanagement

 

Viel wichtiger ist es jedoch, präventiv tätig zu werden, d. h. Risikofaktoren, die die Arteriosklerose begünstigen, zu benennen und zu behandeln.